A short history of me

  • 2003: Dipped a toe into computer science II at the university. Dropped out real quick. Switched to communications design – a much better fit. 
  • 2003: Started freelancing as an illustrator. That never really stopped.
  • 2009: Graduated Dipl. Kommunikationsdesigner from HBK Saar. I illustrated Joanna Newsom’s song “Monkey & Bear” as propaganda posters.
  • 2011 – 2021: I explored leadership roles on the visual side of the games industry: concept artist, art director, team lead, creative advisor, talent scout, design director.
  • 2010s – 2020s: Taught design and concept art in various schools. I like sharing stuff and had the opportunity to do so there.
  • 2025 april – august: Selling strawberries, ’cause before starting university was the best time to try something completely different.
  • 2025: Let’s try the magic reset button in real life: started a dual study program in career guidance (Beratung für Bildung, Beschäftigung und Beruf – HdbA Schwerin, Agentur für Arbeit Berlin Süd
  • 2027: may – august: Looking for a company internship 
  • 2028: Graduation!?

Currently

I’m always going through books, albums, and other things – here’s what stuck lately:


  • Ich hab ein Intuos Grafiktablett aus dem Schrank genommen, entstaubt und mit nach Schwerin genommen. Ich bin es gar nicht mehr gewohnt am Grafiktablett zu zeichnen.


  • Studium: 1. Theorietrimester – Halbzeit


    Heute hatten wir nur eine Veranstaltung (IT-Intro), eine Kommilitonin lud mich zum selbstgemachten Borschtsch-Essen ein, die Sonne scheint – ein beinahe veranstaltungsfreier Tag. So aber leider eher die Ausnahme.

    Halbzeit.
    Zwei Monate sind rum, die Hälfte des ersten Theorietrimesters im Studiengang „Beratung für Bildung, Beschäftigung, Beruf“ an der HdBA Schwerin ist geschafft. In fünf Wochen schreiben wir bereits die erste von sechs Klausuren. Die sechste und letzte Klausur schreiben wir am 22.12.

    Perspektive aus dem Studium:
    Das Beitragsbild dieses Updates ist eine Collage der meisten unserer Wochenstundenpläne (Rot: Vorlesungen, Grün: Seminare, Orange/Braun: Freiwillige Lerngruppe Mathe Brückenkurs).Wer sie sieht, versteht, warum man von Routine kaum sprechen kann. Keine Woche gleicht der anderen: mal Veranstaltungen von 8 bis 19 Uhr, mal halbe Tage, mal Leerlaufblöcke mittendrin. Das “Studium” sollte man ehrlicher als “Schule mit Anleihen ans Wechselschichtmodell” bezeichnen.

    Unser Rhythmus ähnelt dem eines Herzkranken, der Stundenplan ist ein sorg- und – wie wir hörten – sehr mühsam händisch zusammengesetzter Flickenteppich. Und während wir in einer Vorlesung von den Aufmerksamkeitsherausforderungen monotoner Arbeit hören, fallen mir in der dritten Reihe genau dann die Augen zu. Habe ich schon erwähnt ,dass wir auf Stühlen mit kleinen suspekten Klapptischen sitzen, in denen man sich teils fühlt wie ein Kleinkind im Hochstuhl!?

    Merkt man, dass meine Stimmung nicht großartig ist? Die Jahreszeit hilft auch nicht. Sonnenuntergang um 16:34 … bah.

    Ich habe vor allem in den letzten Tagen Kommiliton:innen gefragt, wie sie das Studium bisher finden. Die Antworten waren so vielfältig, wie man es erwarten würde:
    „Joah. Das Feiern macht echt Spaß.“
    „Ich bin müde.”
    „Ich bin überfordert. Ich steh kurz vor einem Zusammenbruch. Kennst du die Nummer vom psychologischen Dienst?“
    „Ja. Ich muss halt mal anfangen.“
    „Steeeeveeeen, hast du den Text gelesen? Sag mir, was drinsteht. Biiitte.“
    „Oh mein Gott, ich komm gar nicht hinterher! Ich hab noch nie eine Prüfung versemmelt, ich muss noch VWL nacharbeiten, ich bin eine Woche zurück, ich will mindestens eine Eins schreiben – in jedem Modul!“

    Ich habe gehört, es gäbe jemanden, die begeistert vom Studium ist – getroffen hab ich diese Person allerdings selbst noch nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob es sie wirklich gibt oder ob das von ChatGPT erfunden wurde. Slightly sus.

    Es ist nicht der Stoff. Es ist das Format. Jede Vorlesung raubt mir Energie, die ich eigentlich bräuchte. Ich kann noch so motiviert zum Campus kommen – mehr als einmal ging ich mit dem Gedanken hinaus: Das wars. Ich kündige.
    Oder um es mit den Worten aus VWL-Mikro zu formulieren: Der abnehmende Grenznutzen der Vorlesungsteilnahme macht jede zusätzliche Investition an Aufmerksamkeit wirtschaftlich fragwürdig. Das Haushaltsoptimum liegt möglicherweise außerhalb des Hörsaals.

    Aus den “Seminaren” nehme ich so viel wie möglich mit. Ich arbeite aktiv mit, dominiere teils die wenige Zeit, die wir für Fragen haben, sodass ich mich schlecht fühle (ohne Not, wie mir gesagt wurde. Manche Kommilitonin ist froh, nie was sagen zu müssen). Und ganz generell, ohne meine Kommiliton:innen würde ichs nicht durchhalten.

    Ansonsten hält mich meine Selbstdisziplin bei der Stange. Die Empathie mit meinem zukünftigen Selbst, dass es mir hoffentlich danken wird. Denn alle sagen: “Das erste Trimester ist nicht repräsentativ, danach wird’s besser.” Wann genau „danach“ beginnt, hängt allerdings davon ab, wen man fragt – von „im ersten Praxistrimester“ bis „in sieben Jahren, wenn ihr Verantwortung übernehmt“ ist alles dabei.

    Ich lese Bücher. Fantasyromane, klar, wer mich kennt, weiß, dass die nicht fehlen dürfen. Aber auch Bücher über Product Value Design, Continuous Discovery Habits, Project Management … – was mich halt so interessiert.
    Ich nutze die Zugänge zu Verlagsdatenbanken, die wir durch die Uni-Bibliothek haben, um zu interessanten, klausur-irrelevanten,Themen zu lesen wie z.B. der Bildungsrendite.
    Ich experimentiere mit KI-Tools, um Lernhilfen zu erstellen, die ich dann meistens gar nicht selbst nutze, aber an andere weitergebe. Und ja, ich habe recherchiert, ob ich privat finanziert Module an einer Fernuni absolvieren könnte, nur um mir Inhalte anrechnen zu lassen und nicht in jeder Vorlesung sitzen zu müssen. Leider herrscht aber auch für angerechnete Module Präsenzpflicht.

    Mittlerweile habe ich beschlossen, dass das Wochenende wieder ausschließlich mir und meiner Familie gehört. Unter der Woche nehme ich mir die Zeit, die ich brauche, um klarzukommen. Falls es für die Klausuren reicht – super. Wenn nicht, dann nicht.

    Fazit: Durchhalten. Noch. Und warum eigentlich?
    Noch bleibe ich dabei. Aus Dickköpfigkeit, Selbstdisziplin, weil die Kommiliton:innen super sind. Weil die Inhalte eigentlich alle das Potenzial haben total interessant zu sein (naja, außer VWL Makro. Sorry, Prof – es liegt nicht an Ihnen. Makro ist einfach nicht meins.)
    Hoffentlich stellt sich in Zukunft wirklich heraus dass es nur das erste Theorietrimester ist, das so suckt.

    P.S.: Ich weiß, dass ich in einer privilegierten Position bin: mit Ersparnissen, Erfahrung, Selbstvertrauen. Viele meiner Mitstudierenden haben das nicht. Für sie ist das Studium gefühlt „alles oder nichts“, Sicherheit steht weit im Vordergrund.
    Meine Werte sind dagegen selbstverwirklichungsorientiert: Abwechslung, Autonomie, Besserung, Empowerment, Fairness, Freude, Gemeinwohl, Menschlichkeit.
    Deswegen sind meine Perspektiven, Ansichten, Anforderungen wirklich nur die meinen.



  • Gestern angefangen, aber nicht fertig gestellt.

  • Florence + The Machine – One of the Greats


    Da das Album heute rauskam hier mal das Lied das mich heute zwischen laut Lachen, Grinsen, Traurigkeit und grimmer Anspannung hat schwanken lassen, als ich mit dem Hund im Wald war. Das Album hat einige Lyrics die es wert sind gehört zu werden.


  • 20251003 Update zwei aus dem Studium


    Auch dieser Text erschien als LinkedIn-Update.

    Was bekommt man, wenn man 250+ Studierende regelmäßig für mehrere Stunden in mäßig belüftete Räume steckt?
    Eine Menge kranke Studierende. Corona, Magen-Darm, Grippe, Erkältung – für jeden ist was dabei. Mich hatte es auch erwischt, deswegen gibt’s dieses Update eine Woche später als geplant.

    Wie im letzten Update angekündigt, geht’s diesmal ums Geld. Oder genauer gesagt: darum, was die BA mir (und 250+ anderen Studierenden allein in Schwerin) bezahlt, damit wir drei Jahre lang abwechselnd Theorie- und Praxistrimester absolvieren.

    Kurz und knapp:
    1.895 € Ausbildungsvergütung (AN-Brutto) im Monat.
    290 € Wohnungsgeldpauschale im Monat für Theorietrimester, in denen uns kein Zimmer auf dem Campus gestellt wird.
    140 € Reisekosten- und Trennungsgeld.
    Dazu kommt ein optionales Jobticket (Deutschlandticket, 50 % übernimmt die BA, der Rest wird direkt vom Gehalt abgezogen).
    Ab dem 01.05.2026 tritt ein neuer Tarifvertrag in Kraft – dann gibt’s 1.925 € monatlich.

    30 Tage Urlaub, 39-Stunden-Woche, es gilt der TVN-BA (Tarifvertrag für Nachwuchskräfte).
    Davon gehen die üblichen Abgaben (Lohnsteuer, Kranken-, Pflege-, Renten-, Arbeitslosenversicherung) weg. Ein kleiner Teil fließt außerdem in die VBL-Betriebsrente.
    Unterm Strich bleiben mir aktuell rund 1.615 € netto.
    Soweit ich gehört habe, liegen die meisten Kommiliton:innen im gleichen Rahmen, plus/minus 30 €.

    Das finde ich persönlich in Ordnung – ziemlich gut sogar. Als ich den Vertrag bei der Unterzeichnung vor mir liegen hatte und ihn das erste Mal vollständig durchlas, musste ich mehrfach laut lachen. Der ist so … nett. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.
    Klar, ich verdiene deutlich weniger als früher – 2011 bei Bigpoint lag ich schon drüber. Aber dafür werde ich hier bezahlt, um zu lernen. Und das ist schon ziemlich nice.
    Trotzdem zahle ich drauf – und das liegt daran, dass ich doppelt Miete bezahle.

    Ein kurzer Exkurs:
    Der HdBA-Standort Schwerin war nie auf so viele Studierende ausgelegt. In den vergangenen Jahren wurde nach und nach die Zahl der Nachwuchskräfte erhöht, bis man das aktuelle Maximum erreichte.
    Die früheren Jahrgänge bekamen ab dem dritten Theorietrimester ein Zimmer auf dem Campus, die ersten beiden mussten privat wohnen. Dieses System wird nun, nach langer Diskussion, umgestellt. Ab Jahrgang ’27 stellt die Hochschule in den Trimestern 1–4 Campuszimmer bereit; für 5 & 6 müssen sich die Studierenden dann selbst etwas suchen.

    Mein Jahrgang und der Jahrgang ’26 fallen genau in die Übergangszeit. Wir bekommen in den Theorietrimestern 1, 2, 5 und 6 keine Campuszimmer – nur (voraussichtlich) in Trimestern 3 und 4. Die Info kam nach Vertragsunterzeichnung, aber noch vor Studienbeginn.

    Dass man sich selbst um Unterkünfte kümmern muss, ist also nicht neu. Nur im Detail hat sich etwas verschoben. Schwerin hat sich auf die Studierenden eingestellt – allerdings nicht unbedingt positiv. Vermieter:innen winken ab, sobald man „HdBA“ sagt. Mieten steigen, teils für ziemliche Bruchbuden. Viele verlangen lange Laufzeiten oder Mindestmietzeiten.

    Ich zahle 790 € im Monat für meine kleine Dachgeschosswohnung. Dafür bin ich nach vier Monaten wieder raus. Eine Kommilitonin zahlt 980 €, eine andere wohnte den ersten Monat im Hotel, weil sie nichts fand. Einige mussten gleich für drei Jahre mieten – günstiger pro Monat, aber mit Möbelkauf und Nebenkosten. Viele möblierte Wohnungen haben keinen Backofen und nur das Nötigste. Ich esse meinen Salat aus dem großen Kochtopf, der zugleich mein einziger Kochtopf ist.

    Und es sind nicht nur die Mieten. Eine Kommilitonin zahlt 130 € im Monat für ihren Pkw-Stellplatz außerhalb der Innenstadt. So summiert sich das schnell.

    Natürlich betrifft das nicht alle. Viele Jüngere wohnen noch bei den Eltern, andere hatten Glück mit WG-Zimmern. Für manche ist die Vergütung mehr, als sie je verdient haben – was völlig okay ist.
    Ich schreibe hier nur aus meiner Perspektive. Und da zahle ich drauf. Dieses duale Studium ist ein Luxus, den ich mir leiste(n kann).

    Wie schon im letzten Update gesagt, wachsen aber Zweifel, ob das eine gute Entscheidung war. Je mehr Einblicke wir in den Berufsalltag bekommen, desto weniger passend erscheint das Ganze für mich. Überlastungsanzeigen, Personalmangel, 400 Kund:innen parallel, Mängelverwaltung, Arbeiten nach Schema, die Frage, wen man gar nicht erst einlädt, um Kapazitäten zu sparen.

    Wir wurden mehrfach darauf hingewiesen, dass wir nach dem Studium erst einmal zwei Jahre „an der Front“ Dienst machen müssen, bevor es vielleicht besser wird. Und selbst wenn es besser wird – es bleibt eine Verwaltung: groß, starr, langsam.

    Manche spekulieren, ob wir zur Umsetzung einer möglichen Bürgergeldreform direkt von der Uni abgezogen werden könnten, um dort auszuhelfen, wo Personal fehlt.

    Es ist gut, dass uns kein Bild in Regenbogenfarben gemalt wird. Und viele Mitstudent:innen bleiben unbeeindruckt von solchen Praxisberichten. Aber für mich stellt sich die Frage, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

    Für den Moment konzentriere ich mich darauf, zu lernen, meine Klausuren ordentlich zu schreiben und dann ins Praxistrimester zu gehen. Ob und wie sich die düsteren Prognosen bewahrheiten, werde ich früh genug sehen.
    Vielleicht finde ich bei der BA doch eine Funktion, eine Nische, eine Aufgabe, die passt – und sich sinnvoll anfühlt.

    Im Moment bin ich da vorsichtig optimistisch. Oder skeptisch hoffend, je nachdem, wie man’s dreht.

  • THE ILLUSTRATED POSTERS OF PAUL COLIN


    Another fantastic video by Pete Beard. Great overview of the work of artist Paul Colin, lot’s of work I have never seen before. And for a moment I felt like creating something myself again. Gorgous stuff.

  • 20250922 – Erstes Update ausm Studium


    Was zuletzt geschah (Kontext):
    Am 01.09. habe ich mein duales Studium an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit im Studiengang Beratung für Bildung, Beschäftigung & Beruf begonnen. Unter der Woche bin ich in Schwerin, am Wochenende fahre ich zurück nach Berlin zur Familie.

    Die ersten drei Wochen sind vorbei und ich merke, dass Routine aufkommt. Bevor die Achterbahnfahrt der Ersteindrücke verblasst, gebe ich ein paar davon hier wieder.

    Woche #1 war vollgepackt mit Infoveranstaltungen. Einschreibung, Bibliothek, IT, Studienorganisation – alles kleinschrittig, in jeweils 90-Minuten-Blöcken (alle Veranstaltungen sind im 90min Format). Ich weiß, dass das Ziel ist, jede und jeden abzuholen und mitzunehmen, für mich fühlten sich die Veranstaltungen allerdings zäh an. Mehr als einmal dachte ich: „Das hätte auch eine E-Mail sein können.“
    Jeden Nachmittag Abend gab es vom Jahrgang ’23 organisierte social events an denen primär und viel getrunken wurde. Da klinkte ich mich aus.

    Mit Woche zwei begann dann der reguläre Studienalltag: Veranstaltungen zwischen 8 Uhr morgens und spätestens 19 Uhr abends. Vorlesungen und Seminare. Ziemlich schnell war klar, dass ich ein Problem haben werde – bei 90 Minuten Frontalvorlesung, in denen Präsentationsinhalt und gesprochenes Wort gleich sind, schlafe ich ein. Nicht metaphorisch. Ich nicke wirklich weg. Aus den meisten Vorlesungen nehme ich fast nichts mit. Bei den Seminaren dagegen – wenn man Fragen stellen kann, gefragt wird, diskutiert wird – da blühe ich auf.

    Woche drei war more of the same. Der Stundenplan ist zwar jede Woche anders, aber jede Woche sind es auf jeden Fall BWL, VWL, Privat-/Öffentliches Recht, Statistik, Integration und Soziologie. Außerdem Brückenkurs Mathe. In der Woche kamen zusätzlich Personalvertreter zu Besuch, und es gab eine Sonderveranstaltung, in der wir Einblick in die Geschehnisse auf dem Arbeitsmarkt in den USA bekommen konnten.

    Erkenntnisse
    Vor dem Studienbeginn kam – auch weil ich immer wieder diesbezüglich gefragt wurde – die Sorge auf, ob ich Probleme damit haben würde, wieder in die Rolle eines Studenten zu schlüpfen. Würde ich es schaffen, aus meiner Rolle als Illustrator, Teamlead, Art Director, Fachexperte zurückzutreten und zu akzeptieren, dass ich „nix“ weiß? Bin ich noch flexibel genug, bin ich smart genug, bin ich schnell genug, um mit den Jüngeren mitzuhalten?
    Die Sorge war/ist bisher komplett unbegründet.
    Stattdessen beschäftigt mich: Passe ich überhaupt zur BA?

    Ich nenn mal zwei Beispiele/Metaphern/anekdotische Ansichten zur Veranschaulichung:
    An der Kunsthochschule (ich hab ja ein Diplom in Kommunikations Design) lautete der pädagogische Ansatz, von mir überspitzt formuliert: „Wir bringen dir zur Vorsicht mal nix bei, es könnte dich ja einschränken. Geh und probier aus.“
    Hier an der HdBA wirkt es auf mich eher so: „Lerne genau das, in genau dem Tempo, mit genau den Materialien, in dem Format, mit den Textbausteinen – dann bist du genau auf das vorbereitet, was du später tun wirst und wohin du gehen wirst.“

    Zweites Beispiel (mehrere Veranstaltungen zusammengefasst & vereinfacht):
    Meine Kommiliton:innen nannten als Stärken und Gründe für die BA vor allem Sicherheit, finanzielle Absicherung, klare Entwicklungspfade, klare Karrieremöglichkeiten, große Organisation. Als Ängste beispielsweise: Mathe, Durchfallen, Zeitmanagement.

    Meine eigenen Stichworte: Creative Thinking, kreative Problemlösung, Flexibilität, Zusammenarbeit mit Kreativen.
    Warum bin ich zur BA? Ich stehe voll hinter der sozialen Ausrichtung/den sozialen Werten der BA, und die BA war die einzige potenzielle Arbeitgeberin, bei der ich im Bewerbungsprozess das Gefühl hatte, trotz meines Alters willkommen zu sein.
    Meine Angst: Ich passe nicht zur BA.

    Überlappungen zwischen meinen Kommiliton:innen und mir: Menschen helfen, Empathie.

    Als der Prof die Stichwortsammlungen besprach, um uns klar zu kommunizieren „Das ist normal, halb so wild, wird schon“, kam er auch an meinen Stichworten vorbei. Er stand davor, schaute drauf, zuckte mit den Schultern – und ging zum nächsten Stichwort.

    Ja, egal wie man es dreht, die BA ist eine Behörde. Das war mir schon klar. Vielleicht bin ich nur noch nicht angekommen.
    Es sind ja auch erst drei Wochen vorbei, einiges wird sich erst noch zeigen – vor allem im Praxistrimester.
    An den Vorlesungen komme ich nicht vorbei, also bau ich mir drumherum meine eigenen Wege.
    Ich kaufe Bücher (mindestens ein Buchhändler begrüßt mich schon mit Vornamen), schaue Videos, lese quer, lerne assoziativ – alleine und in Gruppen. Und auf die Seminare freue ich mich, dort kann ich bisher am meisten mitnehmen.

    Das nächste Update werde ich voraussichtlich nächste Woche geben, nachdem die erste Lohnabrechnung da ist. Dann gebe ich Einblick in Benefits und Kosten des Studiums – auch, weil privat immer wieder dazu Fragen kamen. Spoiler: Die BA zahlt – meines Erachtens nach gut – fürs duale Studium, aber ich zahle trotzdem drauf.